Über Mich
Ich bin Lerntherapeutin, Diplom Sozialpädagogin und habe ein Zertifikat für die „Personenzentrierte pädagogische und psychotherapeutische Arbeit mit Kindern und und Jugendlichen“ (GWG).
Seit 17 Jahren arbeite ich als Lerntherapeutin mit dem Ansatz der integrativen Lerntherapie.
Mit meiner Entscheidung, Lerntherapeutin zu werden, hat sich für mich ein Kreis geschlossen.
Zum Einen habe ich selber immer schon gerne gelernt – und tue es auch jetzt noch – und ich mag die Arbeit mit Menschen. Die Entscheidung, ob ich Sozialpädagogin oder Lehrerin werden sollte, fiel mir nicht leicht.
In meiner Arbeit als Sozialpädagogin habe ich oft erlebt, wie belastend das Thema Lernen sein kann, wenn es nicht so unproblematisch läuft, wie es wünschenswert wäre – sowohl für die Kinder, als auch für die Eltern.
Außerdem habe ich erfahren, dass es wichtig ist, ein Problem oder ein problematisches Verhalten im Zusammenhang mit dem Umfeld zu betrachten, und wie wichtig es ist, dass alle Beteiligten „an einem Strang ziehen“.
In der integrativen Lerntherapie habe ich eine Methode gefunden, in der ich meine eigene Freude am Lernen, Erfahrungen aus der Zeit als Sozialpädagogin und aus der therapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zusammenbringen kann.
Es macht mir große Freude, Kinder, Jugendliche und Eltern zu begleiten und dazu beizutragen, dass Schule und Lernen für alle Beteiligten nicht mehr so belastend sind.
Außerdem kann ich durch die Methodenvielfalt meine Kreativität und meine eigene Freude am Lernen ausleben. 😉
Privat gibt es mich auch: Ich lebe mit meinem Mann, dem Kinderliedermacher Klaus Foitzik, in unserer Wahlheimat Billerbeck. Wir haben zwei erwachsene Töchter (was unter anderem bedeutet, dass ich die Themen Schule, Hausaufgaben und Lernen von früher her auch aus der Elternsicht kenne).
In meiner Freizeit lese und male ich und genieße Spaziergänge im schönen Berkelquellgebiet oder am Südberg, in dessen unmittelbarer Nähe wir wohnen.
Hier können übrigens auch Eltern, die ihre Kinder zur Lerntherapie bringen, wunderbare Pausen verbringen!
Ein besonderes „Herzensding“
… sind für mich die Volksmärchen der Brüder Grimm, über die ich auch meine Diplomarbeit geschrieben habe.
Ich weiß, dass das Vorlesen von Märchen oft kritisch gesehen wird. Ich selbst bin aber begeistert von den ursprünglichen Volksmärchen, die früher mündlich überliefert wurden und von den Brüdern Grimm gesammelt und verschriftlicht wurden, denn sie teilen auf symbolischer Ebene Lebensweisheiten mit. Die archetypischen Symbole und Geschichten wirken bei Kindern, ohne dass man die Themen bewusst anspricht.
So zum Beispiel auch die sogenannten Dummling – Märchen. (Unten finden Sie ein Beispiel, falls es Sie interessiert!)
Die Dummlinge sind am Ende immer die Könige. Sie haben Begabungen und/oder Persönlichkeitsanteile, die von anderen nicht gesehen und geschätzt werden. Wenn sie aber selbst darauf vertrauen und sie nutzen, kommen sie gut voran im Leben.
In der Begleitung von Kindern mit Lernproblemen geht es unter anderem auch darum, sie zu unterstützen, ihre Stärken und Begabungen zu entdecken und sich in ihrem Wesen, ihrer individuellen Persönlichkeit, zu akzeptieren, statt sich über ihre Schwächen zu definieren.
DIE BIENENKÖNIGIN
Zwei Königssöhne gingen einmal auf Abenteuer und gerieten in ein wildes, wüstes Leben, so dass sie gar nicht wieder nach Haus kamen. Der Jüngste, welcher von den anderen nur Dummling genannt wurde, machte sich auf und suchte seine Brüder.
Als er sie endlich fand zogen alle drei miteinander fort und kamen an einen Ameisenhaufen. Die zwei Ältesten wollten ihn aufwühlen und sehen wie die kleinen Ameisen in der Angst herumkröchen und ihre Eier forttrügen, aber der Dummling sagte: „Lasst die Tiere in Frieden, ich leids nicht, dass ihr sie stört.“ Da gingen sie weiter und kamen an einen See, auf dem schwammen viele Enten. Die zwei Brüder wollten ein paar fangen und braten, aber der Dummling ließ es nicht zu und sprach: „Lasst die Tiere in Frieden, ich leids nicht, dass ihr sie tötet.“ Endlich kamen sie an ein Bienennest, darin war so viel Honig, dass er am Stamm herunterlief. Die zwei älteren Brüder wollten Feuer unter den Baum legen und die Bienen ersticken, damit sie den Honig wegnehmen könnten. Der Dummling hielt sie aber wieder ab, und sprach: „Lasst die Tiere in Frieden, ich leids nicht, dass ihr sie verbrennt.“
Endlich kamen die drei Brüder in ein Schloss, wo in den Ställen lauter steinerne Pferde standen und es war kein Mensch zu sehen. Sie gingen durch alle Säle, bis sie vor eine Tür ganz am Ende kamen. Vor der Tür hingen drei Schlösser und in der Tür gab es ein kleines Fenster, durch welches man in die Stube sah. Da sahen sie ein graues Männchen das an einem Tisch saß. Sie riefen es an, einmal, zweimal, aber es hörte sie nicht. Endlich riefen sie zum dritten Mal, da stand es auf, öffnete die Tür und kam heraus. Es sprach aber kein Wort, sondern führte sie zu einem reichbesetzten Tisch. Als sie gegessen und getrunken hatten, brachte das Männchen einen jeden in sein eigenes Schlafgemach. Am andern Morgen kam das graue Männchen zu dem Ältesten, winkte und leitete ihn zu einer steinernen Tafel, darauf standen drei Aufgaben geschrieben, wodurch das Schloss erlöst werden könnte. Die erste war, in dem Wald unter dem Moos lagen die Perlen der Königstochter, tausend an der Zahl, die mussten aufgesucht werden. Aber wenn vor Sonnenuntergang noch eine einzige fehlte, so ward der, welcher gesucht hatte, zu Stein. Der Älteste ging hin und suchte den ganzen Tag, als aber der Tag zu Ende war, hatte er erst hundert gefunden und es geschah wie auf der Tafel stand, er ward in Stein verwandelt. Am folgenden Tag unternahm der zweite Bruder das Abenteuer: Es ging ihm aber nicht viel besser als dem Ältesten. Er fand nicht mehr als zweihundert Perlen und ward zu Stein.
Zuletzt kam auch an den Dummling die Reihe. Er suchte im Moos, es war aber schwer die Perlen zu finden und ging sehr langsam. Da setzte er sich auf einen Stein und weinte. Und wie er so saß, kam der Ameisenkönig, dem er einmal das Leben erhalten hatte, mit fünftausend Ameisen, und es ging gar nicht lange, so hatten die kleinen Tiere die Perlen alle gefunden und auf einen Haufen getragen. Die zweite Aufgabe aber war, den Schlüssel zu der Schlafkammer der drei Königstöchter aus der See zu holen. Wie der Dummling zur See kam, schwammen die Enten, die er einmal gerettet hatte heran, tauchten unter, und holten den Schlüssel aus der Tiefe. Die dritte Aufgabe aber war die Schwerste: Aus den drei schlafenden Töchtern des Königs sollte die Jüngste heraus gesucht werden. Sie glichen sich aber vollkommen und waren durch nichts verschieden, als dass sie, bevor sie eingeschlafen waren, verschiedene Süßigkeiten gegessen hatten. Die Älteste ein Stück Zucker, die zweite ein wenig Sirup und die Jüngste einen Löffel voll Honig. Da kam die Bienenkönigin von den Bienen, die der Dummling vor dem Feuer geschützt hatte und setzte sich auf den Mund von allen dreien. Zuletzt blieb sie auf dem Mund sitzen, der Honig gegessen hatte und so erkannte der Dummling die rechte. Da war der Zauber vorbei, alles war aus dem Schlaf erlöst und wer von Stein war, erhielt seine menschliche Gestalt wieder. Der Dummling vermählte sich mit der jüngsten Königstochter und seine Brüder heirateten die anderen beiden Schwestern. Nach dem Tod des Königs wurden der Dummling und seine Frau König und Königin. Sie regierten das Land weise und gerecht und allen Menschen in ihrem Volk ging es gut.
Beruflicher Werdegang
- Studium der Sozialpädagogik an der Katholischen Fachhochschule für Sozialpädagogik NRW, Abteilung Münster
- Anerkennungsjahr im Schulkindergarten der Martin Grundschule in Beckum
- Anstellung in der Sozialpädagogischen Familienhilfe beim Caritasverband der Stadt Münster (1988 – 2003)
- Berufsbegleitende Weiterbildung „Personenzentrierte pädagogische und psychotherapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“.
- Selbstständigkeit (2004 – 2017):
- Mitarbeit im „Kinderwachsen- Musiktheater“
- freie Mitarbeit beim Fachbereich Jugend, Familie, Bildung und Freizeit der Stadt Coesfeld
- freie Mitarbeit bei „Einstein&Co. Integrative Lerntherapie Billerbeck“ (2007 – 2017)
- Anstellung bei „Einstein&Co. Integrative Lerntherapie Billerbeck“ (2017 – 2024)
- Selbständigkeit als Lerntherapeutin mit eigener Praxis (seit 1.8.2024)
Fortbildungen & Praxiserfahrung
- „Personenzentrierte pädagogische und psychotherapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“
- Fortbildungen zu lerntherapeutischen Themen
- Lese- Rechtschreibschwäche
- Dyskalkulie
- Aufmerksamkeitstraining
- Hochbegabung
- Einführung in die Transaktionsanalyse
- Einführungsseminar „Integrationsstörungen der Wahrnehmung“
- Leitung von Kursen in der Familienbildungsstätte Coesfeld:
- Konzentrations- und Wahrnehmungsförderung für Kinder
- Ist mein Kind schulreif?
- Gedächtnistraining für Senioren
DIE BIENENKÖNIGIN
Zwei Königssöhne gingen einmal auf Abenteuer und gerieten in ein wildes, wüstes Leben, so dass sie gar nicht wieder nach Haus kamen. Der Jüngste, welcher von den anderen nur Dummling genannt wurde, machte sich auf und suchte seine Brüder.
Als er sie endlich fand zogen alle drei miteinander fort und kamen an einen Ameisenhaufen. Die zwei Ältesten wollten ihn aufwühlen und sehen wie die kleinen Ameisen in der Angst herumkröchen und ihre Eier forttrügen, aber der Dummling sagte: „Lasst die Tiere in Frieden, ich leids nicht, dass ihr sie stört.“ Da gingen sie weiter und kamen an einen See, auf dem schwammen viele Enten. Die zwei Brüder wollten ein paar fangen und braten, aber der Dummling ließ es nicht zu und sprach: „Lasst die Tiere in Frieden, ich leids nicht, dass ihr sie tötet.“ Endlich kamen sie an ein Bienennest, darin war so viel Honig, dass er am Stamm herunterlief. Die zwei älteren Brüder wollten Feuer unter den Baum legen und die Bienen ersticken, damit sie den Honig wegnehmen könnten. Der Dummling hielt sie aber wieder ab, und sprach: „Lasst die Tiere in Frieden, ich leids nicht, dass ihr sie verbrennt.“
Endlich kamen die drei Brüder in ein Schloss, wo in den Ställen lauter steinerne Pferde standen und es war kein Mensch zu sehen. Sie gingen durch alle Säle, bis sie vor eine Tür ganz am Ende kamen. Vor der Tür hingen drei Schlösser und in der Tür gab es ein kleines Fenster, durch welches man in die Stube sah. Da sahen sie ein graues Männchen das an einem Tisch saß. Sie riefen es an, einmal, zweimal, aber es hörte sie nicht. Endlich riefen sie zum dritten Mal, da stand es auf, öffnete die Tür und kam heraus. Es sprach aber kein Wort, sondern führte sie zu einem reichbesetzten Tisch. Als sie gegessen und getrunken hatten, brachte das Männchen einen jeden in sein eigenes Schlafgemach. Am andern Morgen kam das graue Männchen zu dem Ältesten, winkte und leitete ihn zu einer steinernen Tafel, darauf standen drei Aufgaben geschrieben, wodurch das Schloss erlöst werden könnte. Die erste war, in dem Wald unter dem Moos lagen die Perlen der Königstochter, tausend an der Zahl, die mussten aufgesucht werden. Aber wenn vor Sonnenuntergang noch eine einzige fehlte, so ward der, welcher gesucht hatte, zu Stein. Der Älteste ging hin und suchte den ganzen Tag, als aber der Tag zu Ende war, hatte er erst hundert gefunden und es geschah wie auf der Tafel stand, er ward in Stein verwandelt. Am folgenden Tag unternahm der zweite Bruder das Abenteuer: Es ging ihm aber nicht viel besser als dem Ältesten. Er fand nicht mehr als zweihundert Perlen und ward zu Stein.
Zuletzt kam auch an den Dummling die Reihe. Er suchte im Moos, es war aber schwer die Perlen zu finden und ging sehr langsam. Da setzte er sich auf einen Stein und weinte. Und wie er so saß, kam der Ameisenkönig, dem er einmal das Leben erhalten hatte, mit fünftausend Ameisen, und es ging gar nicht lange, so hatten die kleinen Tiere die Perlen alle gefunden und auf einen Haufen getragen. Die zweite Aufgabe aber war, den Schlüssel zu der Schlafkammer der drei Königstöchter aus der See zu holen. Wie der Dummling zur See kam, schwammen die Enten, die er einmal gerettet hatte heran, tauchten unter, und holten den Schlüssel aus der Tiefe. Die dritte Aufgabe aber war die Schwerste: Aus den drei schlafenden Töchtern des Königs sollte die Jüngste heraus gesucht werden. Sie glichen sich aber vollkommen und waren durch nichts verschieden, als dass sie, bevor sie eingeschlafen waren, verschiedene Süßigkeiten gegessen hatten. Die Älteste ein Stück Zucker, die zweite ein wenig Sirup und die Jüngste einen Löffel voll Honig. Da kam die Bienenkönigin von den Bienen, die der Dummling vor dem Feuer geschützt hatte und setzte sich auf den Mund von allen dreien. Zuletzt blieb sie auf dem Mund sitzen, der Honig gegessen hatte und so erkannte der Dummling die rechte. Da war der Zauber vorbei, alles war aus dem Schlaf erlöst und wer von Stein war, erhielt seine menschliche Gestalt wieder. Der Dummling vermählte sich mit der jüngsten Königstochter und seine Brüder heirateten die anderen beiden Schwestern. Nach dem Tod des Königs wurden der Dummling und seine Frau König und Königin. Sie regierten das Land weise und gerecht und allen Menschen in ihrem Volk ging es gut.